Hallo Frau Leistner. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben!
Kein Problem!
Reden wir doch als erstes über Ihre Berufswahl. Sie arbeiten vor allem als Moderatorin und Journalistin, haben aber auch gerade ihren ersten Roman geschrieben und waren als Kunstvermittlerin tätig. Was, würden Sie sagen, qualifiziert Sie für diese Arbeitsfelder?
Ich habe einfach schon immer viel geschrieben, als Kind vor allem Postkarten. Doch damit lässt sich ja kein Geld verdienen, also bin ich zur Zeitung gegangen. (lacht) Naja und wenn ich ‘mal nicht schreibe, dann rede ich – sogar im Schlaf. Und wo hören die Leute einem wohl besser zu als auf einer Bühne? Da liegt es quasi auf der Hand zu moderieren! (Frau Leistner wendet sich ab und zückt ihr Handy aus der Manteltasche)
Oh langweile ich Sie? Was schreiben Sie denn da gerade, wenn ich fragen darf?
„Meine Worte schleichen über das elektronische Papier, hinterlassen flüsternde Fußabdrücke – gleichsam einer digitalen Gravur.“
Warum haben Sie das eben notiert?
Ich kann mir ja schließlich nicht alles merken! Oder können Sie das etwa?
Ähm nein.
(Pause)
Also Frau Leistner, dann noch eine abschließende Frage. Wenn Sie ein Buch wären, was für eines wäre das?
Das haben Sie sich aber schön ausgedacht! Hm, also ich wäre sicher kein Lexikon, aber auch kein Comic. Nein, ich weiß es: ich wäre eines dieser Aufklappbücher, wo sich Papierobjekte entfalten. Die Dinger sind einfach großartig, jede Seite birgt eine Überraschung.
Ach interessant! Möchten Sie den Lesern sonst noch etwas mit auf den Weg geben?
Gehört sich das so? Ich hab‘ jetzt gar nichts vorbereitet.
Deshalb vielleicht nur: Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, ich freue mich auf nette Gespräche mit Ihnen.
Das Interview führte Stefanie Leistner mit sich selbst.
Gerne tut sie das in Ihrem Auftrag auch mit anderen Personen!